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Fahrradstadt Cuxhaven - weiter geht's


Fahrradstraße zwischen Duhnen und Döse



Um den Ortsteil Duhnen mit der Innenstadt besser zu verbinden, würde eine Fahrradstraße (Cuxhavener Straße, Steinmarner Straße bis Kreuzung Strandhausallee) die Anbindung schneller und sicherer machen. Die Fahrradwege sind in diesem Bereich, soweit vorhanden, nicht mehr benutzungspflichtig, und könnten dem öffentlichen Raum zurückgegeben werden, in Form von Grünstreifen oder als Ersatzparkraum für Stoßzeiten an Sommer-Wochenenden. Nebeneinander fahrende Radfahrer würden Geschwindigkeitsübertretungen in diesem Bereich erschweren, über die immer wieder geklagt werden, insbesondere im Bereich Steinmarner Straße.
Diese Maßnahmen entsprechen zwar nicht dem Wortlaut, aber dem Geiste nach, dem Rahmenplan Duhnen. Dort wird auch davon gesprochen, den Kfz-Verkehr in Duhnen zu de-attraktivieren. Dieses Ziel wäre mit einer Fahrradstraße umsetzbar, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung aller Erreichbarkeiten (Lieferverkehr, Taxen, Wattwagen, Individualverkehr und Rettungsverkehr). Gleichzeitig bleibt die Saisonalität gewahrt: Wenn im Winter ohnehin weniger Verkehr herrscht, bleibt quasi alles beim Alten, was wiederum die Akzeptanz bei denen erhöhen dürfte, die schon in Unruhe geraten, wenn das Wort Fahrrad geschrieben steht.


Der Hauptverkehrsfluss nach Duhnen erfolgt über den Bäderring - aus Autofahrersicht gewönne dieser an Attraktivität im Vergleich zu Cuxhavener und Steinmarner Straße. Der Busverkehr wird seine Taktung anpassen, wenn der politische Wille hinter diesem Projekt steht, kann aber auch genauso gut diesen Bereich über den Bäderring abdecken. Gleichzeitig ist eine Befristung denkbar. Der finanzielle Aufwand erstreckt sich auf Schilder und Pictogramme auf der Straße. Sollte die Maßnahme erfolgreich sein, empfiehlt sich eine Fortsetzung nach Döse und Duhnen hinein.
Eine Fahrradstraße in einem zentralen touristisch genutzten Gebiet hätte eine Strahlkraft, die die Modernität des Ortes unter Beweis stellt und wenig Aufwand erfordert. Maßnahmen für eine Mobilitätswende bekämen ein Gesicht, das in einem relativ zentralen Bereich strahlt und nicht im Verborgenen blüht, wie im Butendieksweg und Karl-Waller-Weg. Der benötigte politische Mut ist überschaubar, zumal in diesem Bereich bereits diverse Feldversuche zum Thema Verkehrsberuhigung und -lenkung durchgeführt worden sind. Seit 1992 wurde auf Höhe Poseidonweg diverse Male eine Straßensperre errichtet – langfristig ohne Erfolg.
Soll also niemand behaupten, hier könne man nichts probieren …


Ein weiterer Effekt ist, dass in den Zeiten, in denen der Kfz-Verkehr ansteigt, also an sonnigen Wochenenden und Feiertagen, auch mehr touristisch motivierte Fahrradfahrer unterwegs sind. Ihnen gibt man Vorrang und schafft es somit, dass es für den Kfz-Verkehr einfach spaßfrei wird, nach Duhnen hineinzufahren, aber eben weiterhin möglich.


Weitergehende Perspektive
Bei gleichzeitiger Aufhebung aller öffentlichen Parkmöglichkeiten vom Duhner Kreisel an Richtung Dünenweg (Umwandlung in Behindertenparkplätze und Fahrradabstellmöglichkeiten) und einem Schild, das am Kreisel darauf hinweist, dass im Duhner Zentrum nicht mit öffentlichem Parkraum zu rechnen ist, könnte sich ein positiver Effekt auf die Verkehrsproblematik einstellen und zwar ohne Fahr-Verbote, Einbahnstraßen oder Schranken, lediglich durch konsequentes Sanktionieren von Falschparkern. Nach zwei oder drei Jahren würde sich herumsprechen, dass man mit dem Auto nach Duhnen gar nicht reinfahren braucht, weil es keine Parkplätze gibt.
Als Anwohner der Cuxhavener Straße halte ich die Idee für realisierbar. Als Mitglied des AK Fahrrad möchte ich sie daher möglichst bald diskutiert wissen.


PS: Falls jemand anmerken möchte, die Radfahrer können doch am Deichverteidigungsweg fahren, so möchte ich darauf verweisen, dass dieser nicht die kürzeste Verbindung zwischen Duhnen, Döse und der Innenstadt darstellt.

 

 

Claus Wöbber


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Kommentare: 2
  • #1

    Schmarje, Ulrich (Sonntag, 17 Januar 2021)

    Gute Idee, würde ich begrüßen. Deichverteidigungsweg ist in der Hauptsaison überfüllt und gefährlich. Fußgänger, Radfahrer und das beidseitig. Deine Idee würde eine Entspannung bringen. Nach dem Test könnte man über eine Verlängerung, Strichweg, nachdenken.

  • #2

    Hans Rathsack (Montag, 25 Januar 2021 09:20)

    Der Vorschlag zwischen Duhnen u. Döseeine Fahrradsrt..Über die Cuxhavener Str.unßund der Steinmarner-Str. bis zur Kurparkalle zu instalieren kann ich nur unterstützen.Ich würde noch weitergehen und diese Fahrradstr.über den Strichweg bis zum Lichtenberglatz fortführen.Sowohl im Bereich Kurparkallee als auch im Bereich Lichtenbergplatz solte die Gestaltungdurch einen Kresverkehr vervollständigt werden.Damit wären gewährleistet,dass falsch geleitete KFZ problemlos rückgeführt werden können.In dem genannten Bereich ist zwar eine 30- Zone eingerichtet jedoch halten sich viele nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Eskonnte über Jahre festgestellt weden,dass Radfahrer aus diesen Grunde nicht die Straße,wie es vorgeschrieben ist,sondern regelmäßig den Bürgerweg benutzen.Somit werden erhebliche gefahren für die öffentliche Sicherheit/Ordnung gefördert.Dadurch,dass Radfahrer den Bürgerweg benutzen (was eineOwig dastellt).bestehteine nicht geringe Gefahr für die Fußgänger.Nicht selten werden Anwohner,die von Ihrem Grunstück auf den Bürgerweg gehen,von Radfahrern in beinahe Unfälle verwickelt.Nich sellen kommt es zu verbalen Auseinandersetzungen.Als weteres Problem der regelmäßigen Geschwindigkeitsüberschrietung stellt die damit verbundende Lärmbelästigung dar.In Kurgebieten beträgt der festgelegtedB-Wert tags 45 und nachts 35 dB.In durchgefuhrten Messungen durch Anwohner werden diese Werte zu allen Zeiten weit überschritten.Ich kann den Vorschlag der Einrichtung einer Fahrradstraße aus den geschilderten Gründen voll unterstützen